St.-Elisabeth Krankenhaus Dortmund-Kurl

Projektdaten:

Fertigstellung:
09/2021
Leistungsphasen:

1-8
Brutto-Grundfläche:
1.950 m²
Auftraggeber:
SJG St. Paulus GmbH

Für das St.-Elisabeth-Krankenhaus in Dortmund-Kurl wurde ein Erweiterungsbau zur Aufnahme von zusätzlichen Flächen für die Geriatrie (24 Betten) und die Altenpflege (10 Betten) realisiert. Aufgrund des besonderen Schwerpunkts des Krankenhauses wurde großer Wert auf die Entwicklung eines altersgerechten Gestaltungskonzepts mit kräftigen und warmen Farben gelegt.

Es entstand ein Erweiterungsbau mit vier Geschossen, das auf allen Geschossen an den Bestand anschließt. Das neue Gebäude, das aus einer Kombination von Stahlbeton- und Mauerwerksbau realisiert wurde, fügt sich mit seiner rötlichen Klinkerfassade nahtlos an die Südseite des Bestands an.

Der südöstliche Teil des Erdgeschosses ist zurückgesetzt, sodass eine auf weißen Stahlbeton-Stützen aufgeständerte Freifläche entsteht. Die darüberliegenden drei Geschosse sind mit rund 400 m² im Vergleich zum Erdgeschoss etwa doppelt so groß.

Im Erdgeschoss wurden, in Anbindung an den Bestand, ein neuer, 80 m² großer Aufenthaltsbereich für die Altenpflege, zwei Büros und eine Teeküche eingerichtet.

St.-Elisabeth Krankenhaus Dortmund-Kurl
Aufenthaltszimmer in der Geriatrie (1. und 2. Obergeschoss)
St.-Elisabeth Krankenhaus Dortmund-Kurl
Zweibettzimmer in der Geriatrie (1. und 2. Obergeschoss)

Im 1. und 2. Obergeschoss entstanden für die Geriatrie je Geschoss vier Einbett- und vier Zweibettzimmer mit rollstuhlgerechten Nasszellen sowie ein 30 m² großer Aufenthaltsbereich inklusive Teeküche.

Das 3. Obergeschoss steht der Altenpflege zur Verfügung. Die zehn neu entstandenen Einbettzimmer umfassen 20 m² und sind mit einer Nasszelle ausgestattet.

Farben für die Geriatrie und Altenpflege

Das innenarchitektonische Konzept für den Erweiterungsbau und die Umbaubereiche sah die Verwendung von lebendigen, kontrastreichen und gut wahrnehmbaren Farben vor. Das warme Farbspektrum erstreckt sich von gelb über orange bis rot.

Wichtig war außerdem der Einsatz von hellen Bodenbelägen, die ohne künstliche und optische Barrieren von den Fluren in die Zimmer „hineinlaufen“ und somit eine barrierefreie Erschließung der Bewohnerzimmer mit fließenden Übergängen ermöglichen.

Im 1. und 2. Obergeschoss wurden für die Zimmer der Geriatrie kontrastreiche Farbkonzepte in orange und bordeaux entwickelt, um insbesondere in den Zweibettzimmern unterschiedliche Zuordnungen und Bereiche zu erzeugen.

St.-Elisabeth Krankenhaus Dortmund-Kurl
Einbettzimmer in der Geriatrie (1. und 2. Obergeschoss)
St.-Elisabeth Krankenhaus Dortmund-Kurl
Zimmer in der Altenpflege (3. Obergeschoss)
St.-Elisabeth Krankenhaus Dortmund-Kurl
Nasszelle in der Geriatrie (1. und 2. Obergeschoss)

Für die Altenpflege im 3. Obergeschoss wurden die Zimmer mit zurückhaltenden Dekoren ohne auffallende Farbakzente geplant, um innerhalb der Zimmer einen größtmöglichen Gestaltungsspielraum zu ermöglichen.

Der Flur wurde als „Aktivzone“ ausgebildet, in dem sich Bereiche mit kräftigen Farbtönen und ruhigere Bereiche mit gedeckten Farben sowie Ruheecken abwechseln.

Die Wandgestaltung in der Mitte des Flurs zeigt eine von der Natur inspirierte Wandgestaltung mit stilisierten Grünpflanzen, von oben durch natürlichen Lichteinfall besonders hervorgehoben. Sie soll sowohl zum Verweilen oder auch zur Aktivität anregen.

Die Kaffee-/Wasserbar ist „HotSpot“, betont durch einen kräftigen Farbakzent, und kann Treffpunkt und Begegnung unterstützen bzw. erleichtern.

Die verschieden gestalteten Flurzonen bieten den Bewohnern Möglichkeiten zur Interaktion und Kommunikation, aber auch zur „stillen Teilhabe“ am Geschehen.

St.-Elisabeth Krankenhaus Dortmund-Kurl
"Aktivflur" in der Altenpflege (3. Obergeschoss)
St.-Elisabeth Krankenhaus Dortmund-Kurl
Aufenthaltszimmer in der Geriatrie (1. und 2. Obergeschoss)