Aufgabenstellung: Wettbewerb Neubau Pfarrheim St. Monika Schwerte
In der katholische Kirchengemeinde St. Marien in Schwerte-Ergste soll ein neues Pfarrheim entstehen. Das sanierungs- und modernisierungsbedürftige Gemeindezentrum wird den Anforderungen der Gemeinde nicht mehr gerecht und soll daher durch einen Neubau ersetzt werden, der neben der im Jahr 1989 errichteten Kirche St. Monika geplant werden soll.
Für das neue Gemeindezentrum stehen zwei Standorte zur Auswahl, die durch die Teilnehmer:innen des hochbaulichen Realisierungswettbewerb geprüft werden sollen. Der Neubau soll anschließend auf dem präferierten Standort geplant werden.
Projektdaten:
Bearbeitungszeitraum:
02/2022 – 05/2022
Art:
Hochbaulicher Realisierungswettbewerb
Brutto-Grundfläche:
378 m²
Auslober:
Katholische Kirchengemeinde St. Marien, Schwerte
Platzierung:
2. Preis
Städtebau
Der Neubau des Gemeindezentrums passt sich in Kubatur und Höhenentwicklung der heterogenen, durch Wohngebäude geprägten Struktur an. Durch die Platzierung wird der denkmalgeschützte Kirchhof gefasst und das Ensemble der Gemeindegebäude vervollständigt.
Gestalt und Nutzung
Mit zurückhaltender Formensprache setzt das neue Haus einen Kontrapunkt zur expressiven Ausprägung der Bestandgebäude der Kirche und des Pfarrhauses. Gleichwohl werden die Vorgaben von Ausrichtung und Nutzung akzeptiert und durch die Öffnung zum Kirchplatz akzentuiert. Das Nebeneinander verschiedener gestalterischer Ansätze kann auf diese Weise zu einem harmonischen Ganzen entwickelt werden. Offene und geschlossene Flächen reagieren auf das Umfeld und die Himmelsrichtungen.
Im Inneren ist das neue Gebäude klar strukturiert, übersichtlich und offen und alle Verkehrsflächen werden zu nutzbaren Räumen entwickelt. Auf diese Weise entsteht ein hochflexibler, übersichtlicher und bei allen Nutzungen räumlich anspruchsvoller Grundriss.
Materialität
Das Gemeindezentrum ist als nachhaltiges Gebäude konzipiert. Es ist angedacht, den eingeschossigen Baukörper als hochgedämmte Holzkonstruktion mit extensivem Gründach zu errichten. Alle Materialien des Ausbaus sind nach Nachhaltigkeitskriterien ausgewählt.
Die Außenhaut ist als vorgehängte Fassade aus einer changierenden, vertikalen Holzschalung angedacht.
Erschließung
Die Haupterschließung des neuen Gemeindezentrums erfolgt weiterhin von der Straße „Am Kleinenberg“. Die vorhandenen Geländehöhen werden aufgenommen und der Neubau an das bestehende Wegenetz angeschlossen.
Außenanlagen
Neben den Vorbereichen, die das Gebäude mit dem Hauptzugang und dem Kirchplatz verbinden, entstehen nur im direkten Anschluss an das Gebäude gepflasterte Flächen, welche als offenes Sickerpflaster angedacht sind. Der wunderbare Baumbestand des Gartens wird leichter zugänglich und erlebbar gemacht und der Eingriff in den Baumbestand auf ein Minimum reduziert.
