Aufgabenstellung: Wettbewerb Universität des Saarlandes, Saarbrücken
Die Universität des Saarlandes in Saarbrücken plant auf dem Campus Saarbrücken den Neubau eines Forschungszentrums. Dieser soll in Zukunft die Fachbereiche Experimentelle und Theoretische (Bio-)Physik aufnehmen. Neben den zugeordneten Flächen beider Fachbereiche soll der Neubau Seminar- und Konferenzräume, Labore sowie Bereiche für den gemeinsamen Austausch zur Verfügung stellen.
Leitgedanke und städtebauliche Einbindung
Ziel des Entwurfs ist die Ausbildung eines eigenständigen Forschungsgebäudes der Universität des Saarlandes, welches sich in die städtebauliche Gesamtstruktur des Campusgeländes und in die Bebauungsstruktur der direkt benachbarten Gebäude der Pharmazie einfügt.
Der Neubau ist zum einen geprägt durch die rationale Anordnung der Funktionsbereiche. Zum anderen schafft er mit seinem ästhetischen Erscheinungsbild einen angenehmes Lern- und Arbeitsumfeld für Wissenschaftler und Studenten. Ein besonderer städtebaulicher und architektonischer Akzent wird durch die zweigeschossige Auskragung erzeugt.
Projektdaten:
Bearbeitung:
11/2018 – 02/2019
Art:
n. o. Realisierungswettbewerb
Nutzungsfläche:
3.890 m²
Auslober:
Saarland,
vertreten durch das Ministerium für Inneres, Bauen und Sport,
dieses vertreten durch das Landesverwaltungsamt (LaVA),
vertreten durch die Staatliche Hochbaubehörde, Sachgebiet Hochschulbau, Saarbrücken
Räumliche Organisation: Innere und äußere Erschließung
Vom zentral gelegenen Haupteingang verteilen sich Wissenschaftler und Studenten über großzügige Freitreppen. Abwechslungsreiche Blickbeziehungen zwischen den Geschossen sowie den beiden begrünten Innenhöfe erleichtern die Orientierung. Gemeinsame Kommunikationszonen auf den Lehrstuhlebenen sowie gemeinsame Aufenthaltsbereiche laden zum Verweilen und wissenschaftlichen Austausch ein.
Die Lehrstühle der Experimentellen Biophysik sind mit je drei Lehrstühlen im 1. und 2. Obergeschoss angeordnet.
Im 3. Obergeschoss und damit in der ruhigsten Zone des Gebäudes sind die 3 Lehrstühle der Theoretischen Biophysik sowie die Nachwuchsgruppe Theorie platziert.
Architektonische Gestaltung, Konstruktion und Materialität
Der Entwurf sieht eine modulare Bauweise vor, die ein Maximum an Flexibilität aufweist und somit auf zukünftige Entwicklungen reagieren kann. Der Neubau des Forschungsgebäudes Zentrum für Biophysik ist als Stahlbetonskelettbau mit Stahlbetonflachdecken, basierend auf einem Ausbauraster von 1,15 m x 1,15 m konzipiert; die konstruktive Aussteifung geschieht durch Treppenkerne und Schächte.
Wirtschaftlichkeit
Die hochwärmegedämmte Gebäudehülle des neuen Forschungsgebäudes in Verbindung mit energieoptimierter und energieeffizienter Anlagen- und Steuerungstechnik sind die bestimmenden Faktoren der Wirtschaftlichkeit des Entwurfs. Die optimale Nutzung des natürlichen Tageslichts, der Einsatz langlebiger, leicht zu reinigenden Baumaterialien und Oberflächen sowie eine hohe Wartungsfreundlichkeit sorgen für einen wirtschaftlichen Betrieb über den gesamten Lebenszyklus des neuen Zentrums für Biophysik.